„Ohne Ehrenamtliche geht Jugendarbeit nicht mehr“, sind Kirchenkreisjugendwart Werner Bürgel und Diakonin Anna Thumser überzeugt – muss sie zum Glück auch nicht. Zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich als ehrenamtliche Teamerinnen und Teamer in der Evangelischen Jugend und in der Konfirmandenarbeit, bei Freizeiten, in Jugendgruppen und in Projekten ihrer Gemeinde oder im Kirchenkreis; die meisten von ihnen sind im Besitz der sogenannten JuLeiCa. Die JugendleiterInnen-Card ist ein bundesweit anerkannter Ausweis für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit, der ihre Qualifizierung nachweist.

Zum dritten Mal findet in den kommenden Osterferien die JuLeiCa-Ausbildung des Kirchenkreisjugenddienstes Burgwedel-Langenhagen in der Jugendherberge Mardorf statt; acht Tage lang werden dort 50 Jugendliche für die ehrenamtliche Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen fit gemacht. „Die JuLeiCa vermittelt Kompetenz und Sicherheit und man profitiert auch persönlich sehr davon“, sagt Laura Schmidt. Die 19-Jährige aus der Wedemark ist zurzeit als FSJlerin im Kirchenkreisjugenddienst tätig und hat die JuLeiCa-Ausbildung selbst vor wenigen Jahren mitgemacht. Diesmal ist sie als Ausbilderin dabei – gemeinsam mit Diakonin Anna Thumser, Sebastian Schott als dienstältestem JuLeiCa-Ausbilder und elf jungen Ehrenamtlichen, die allesamt bereits Erfahrung in der Jugendarbeit haben.

„Die Woche in Mardorf war schon vor Weihnachten ausgebucht und wir haben sogar eine Warteliste“, erzählt Anna Thumser. Gemeinsam mit einem Teil ihres Mardorf-Teams kam sie jetzt zu einem Kurzbesuch ins Geschäft edelMut in Großburgwedel: Dessen Trägerverein hatte 3.450 Euro für die diesjährige JuLeiCa-Ausbildung zugesagt und weitere Förderung für die kommenden Jahre in Aussicht gestellt – sofern die Finanzen des Projektes dies hergeben. Unwahrscheinlich ist das nicht: Zum Ende des vergangenen Jahres konnte edelMut 45.000 Euro für sozial-diakonische Projekte bereit stellen und die Verantwortlichen hoffen, dass diese Größenordnung auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt.

„Drei Jahre nach unserer Gründung zahlen wir Steuern wie jeder andere Betrieb auch, wir haben den Kredit für die Ladeneinrichtung zurückgezahlt und wir erwirtschaften eine schöne Summe zur Förderung wichtiger Projekte“, erzählt Heidrun Zeilbeck, Vorsitzende von edelMut Burgwedel-Langenhagen. „Das alles geht, weil wir ein engagiertes, gut eingespieltes und absolut zuverlässiges Team von 54 Ehrenamtlichen haben und viele hochwertige Sachspenden bekommen.“ In der Satzung von edelMut ist unter anderem die Förderung von Bildungsprojekten als Ziel festgeschrieben – die positive Antwort des Vorstands auf den Antrag des Kirchenkreisjugenddienstes war also naheliegend.

Die edelMut-Spende macht es möglich, dass die Beiträge der Teilnehmenden an der JuLeiCa-Ausbildung bei 90 Euro (plus 60 Euro durch die jeweilige Kirchengemeinde) stabil bleiben und alle Teamerinnen und Teamer kostenfrei dabei sein können. „Genau das wollen wir unterstützen – dass junge Menschen ihr Engagement und ihr Wissen weitertragen“, sagt Heidrun Zeilbeck.