Zukunftstag im Jugenddienst
"Die gute Laune im Büro hat mich gleich angesteckt!"

"Wie sieht so ein Tag im Jugenddienst eigentlich aus?" hat sich Sina gefragt und hat ihr Klassenzimmer für einen Tag gegen das Büro des Kirchenkreisjugenddienstes im Haus der Jugend getauscht. Im Rahmen des Zukunftstages hat sie dabei vier der fünf Mitarbeiterinnen mal über die Schulter geschaut und sich alles ganz genau erklären lassen. Welche Regionen umfasst unser Kirchenkreis, welche Aufgaben gibt es im KJD zu erledigen und wer arbeitet überhaupt dort?
Fragen über Fragen, die zunächst Liesa Rempe beantwortet. Sie absolviert hier zurzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr und hat dadurch einen guten Überblick über die Strukturen und Arbeitsfelder. Diakonin und Dipl. Sozialpädagogin Anna Thumser ergänzt in Bezug auf ihr Arbeitsfeld der schulkooperativen Jugendarbeit: "Ich arbeite oft an der Schnittstelle zwischen Religionspädagogik und Sozialer Arbeit. Gerade in der Schule kommen Glaubensfragen nicht ausschließlich im Religionsunterricht auf, sondern auch im alltäglichen Kontakt, beispielsweise in den AG's." Da liegen dann Soziale Arbeit und Religionspädagogik gar nicht weit auseinander. Was Soziale Arbeit genau ist, möchte Sina wissen und lässt sich die vielfältigen Zielgruppen und Lebensweisen aufzählen, die in unterschiedlichen Problemlagen Unterstützung benötigen. "Schwierig ist dabei immer das Abwägen zwischen den unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten" erklärt Franziska Feldmann, Diakonin und Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr: "Welche Bedürfnisse hat mein Gegenüber, welche Interessen mein Arbeitgeber und wo bleiben meine eigenen Vorstellungen? In diesem sogenannten Triple Mandat gut zu agieren ist nicht immer so einfach."

Weiter geht es in der DB, was für Dienstbesprechung steht, wie Sina gerade gelernt hat. "So viele Abkürzungen wie bei uns gibt es auch wirklich nirgendwo anders" sagt Kirchenkreisjugendwartin Anne Basedau mit einem Augenzwinkern. Heute läuft die Besprechung mit Blick auf die Uhr, da noch einiges zu tun ist. Da darf Sina doch gleich mal selbst ausprobieren, wie Abrechnungen gemacht werden oder ein neuer Eintrag mit Anmeldeformular für die Homepage. Am Nachmittag steht dann noch ein Treffen mit ehranamtlichen Jugendlichen auf dem Plan, die gemeinsam ein Projekt planen. Auch das gehört zum Arbeitsfeld einer Diakonin, Jugendliche begleiten und unterstützen. Das hat Sina vor kurzer Zeit auch selbst erlebt. In den Osterferien war sie eine der 30 Teilnehmenden der JuLeiCa-Schulung und nahm im Anschluss auch gleich am Projekt Szenenwechsel teil. Auch sonst wird Sina nicht langweilig. Als Ehrenamtliche in St. Marien Isernhagen hat sie schon so einiges mitgemacht und freut sich, heute mal die Arbeit auf Kirchenkreisebene kennenzulernen.
Ein abwechslungsreicher Tag geht langsam zuende. Sina's Resümee: "Die Aufgaben einer Diakonin sind ganz schön vielfältig, das hätte ich nicht gedacht. Danke, dass ich so viel auch selbst ausprobieren durfte. Und die gute Laune im Büro hat mich gleich angesteckt!" Das Lächeln nimmt sie gerne mit nachhause und nicht nur der Jugenddienst freut sich schon auf Sina's nächsten Besuch.