Schon seit ein paar Wochen ist die Gruppe zurück und alle sind inzwischen wieder im Alltag angekommen – aber die Insel wirkt nach: „Danke für diese schöne Fahrt – ich nehme davon ganz viel Segen mit in die kommenden Wochen“, sagt Laura (24). Gemeinsam mit 18 weiteren jungen Menschen zwischen 17 und 31 Jahren und Diakonin Anna Thumser vom Kirchenkreisjugenddienst verbrachte sie die Tage „zwischen den Jahren“ und über Silvester auf der Nordseeinsel Wangerooge und nahm hier an dem von der Evangelischen Erwachsenenbildung geförderten Seminar „Übergänge gestalten“ teil. Mit zwei Bullis und zwei PKW hatte sich die Gruppe kurz nach Weihnachten auf den Weg an die Nordsee gemacht und kam hier im „Haus Ibbenbüren“ direkt am Strand unter.

„Obwohl wir vom Alter her und auch sonst so unterschiedlich sind, stehen doch bei uns allen in diesem Jahr Übergänge an“, erzählt Nora (25). Für sie war es spannend, sich darüber beim Essen, bei gemeinsamen Strandspaziergängen und bei den inhaltlichen Angeboten zum Thema auszutauschen. Gerne nutzte die Gruppe dafür auch den Meditationsraum der evangelischen Insel-Kirchengemeinde, nahm dort an einer Meditation teil und arbeitete im Anschluss unter der Überschrift „Altes Jahr – Übergang/Wandel – Neues Jahr“ an Rückblick und Ausblick. Zum Programm gehörten auch Gottesdienste in der evangelischen und der katholischen Kirche und kurze Impulse am Strand.

„Es gab bei uns sogar eine kleine Gruppe von Menschen, die täglich in der Nordsee badeten“, erzählt Diakonin Anna Thumser mit leichtem Schauder. Philipp (22) erinnert sich gerne daran: „Ich hatte Zeit zum Kennenlernen der anderen Leute aber auch genug Freiraum, um zur eigenen Mitte zu finden und um in der wunderbar ‚warmen‘ Nordsee zu baden“, erzählt er. Auch beim offiziellen Abbaden von Wangerooge machten ein paar junge Menschen aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen mit: „Da waren insgesamt sicher mehr als 200 Menschen, das war ein Erlebnis“, erzählt Anna Thumser. Anschließend gab es heißen Punsch und schnell noch ein Foto mit goldenem Bilderrahmen.

In der Silvesternacht genoss die Gruppe vom Strand aus ein kleines, schönes Inselfeuerwerk; vorher schon saßen alle am großen Tisch bei selbstgemachten Tapas. Corvin hatte schon im Vorfeld der Fahrt Rezepte ausgewählt, Einkaufslisten geschrieben und mehrere Kleingruppen tagsüber beim Kochen angeleitet – „wundervoll“, schwelgt Anna Thumser noch heute in Erinnerungen. „Das selbstgekochte Silvesterdinner war ein Highlight!“, stimmt Nora (25) ihr zu.

„Für mich waren die Tage auf Wangerooge insgesamt eine wertvolle Zeit und ich bin froh dass ich mich in die für mich neue Gruppe getraut habe“, sagt Stina (23). „Danke, Anna, fürs Rahmen-Geben, Planen, Zuhören, Lachen und Inspirieren.“ Martin (24) betont noch eine andere Erfahrung: „Mir hat die Fahrt geholfen, den Kopf freizubekommen und dankbar zu sein für das, was ich habe.“